Sonntag morgen 9.30 Uhr: Nach den ersten paar Blinzlern höre ich schon etwas schmerzerfüllt schreien. Nein, miauen! Ich wage einen Blick in die Küche und sehe schon einen fast schwarzen Blitz auf mich zurennen: Nala. Um ihr Leben schreiend, fast als würde sie gnadenlos verhungern, schleicht sie um meine Beine herum in der Hoffnung, ich würde ihr jetzt sofort gleich auf der Stelle ihr Frühstück bringen.
"Damit meine Katzenmami auch versteht, was ich von ihr will, schreie ich immer möglichst laut vor mich hin, damit sie mich auch wirklich hört. Manchmal steht sie einfach vor mir und schaut mich mit fragenden Augen an - ich versuche es ihr fünfmal zu erklären, aber verstehen tut sie mich anscheinend nicht.." - Nala
Also, Schrank auf, Futter raus und ab damit in den kleinen Napf. Natürlich mit gaaaanz viel Liebe! Während Nala laut vor sich hin schmatzt, sitze ich hier und erzähle ich euch dann mal, wie das kleine Wunder überhaupt zu uns gekommen ist:
26.06.2014: Katzenmama sucht Katzenbaby!
Da ich schon von klein auf mit Katzen und auch Hunden aufgewachsen bin, war mir klar: Ich bleibe nicht lange ohne Haustier. Nach langem Überlegen und ewigen hin und her diskutieren mit meinem Schatz, war uns klar ein kleiner Fellknäuel muss her! Also machten wir uns auf die Suche. Bei Freunden, im Internet... Entzückt von all den Kätzchenbildern bei den ganzen Anzeigen ist uns besonders eines direkt ins Auge gestochen: Ein kleines Glückskätzchen, dass nur noch alleine bei seiner Mama war. Sofort das Handy gezückt und den "Verkäufer" kontaktiert!
Fast eine Stunde später sind wir da. Angekommen in einem Vorort von Nürnberg. Wir suchten also die angegebene Adresse und wurden auch gleich herzlich empfangen. Noch etwas scheu kroch sie dann doch irgendwann hinter dem Sofa hervor. Nala hatte noch drei andere Geschwisterchen, die aber leider schon andere Familien gefunden haben, sie war noch die einzige, die bei Mama bleiben durfte. Angeblich hätte sie keiner gewollt, weil sie jeder nicht schön fand. Für uns aber DAS Kätzchen.
Nachdem alles abgeklärt war, nahmen wir sie mit zu uns nach Hause. Natürlich hatten wir schon vorgesorgt mit Futter, Bettchen und allem anderen was man halt so braucht. Auch ein kleines Kuscheltier, was ursprünglich aus der Hundeabteilung war, wurde mitgenommen. Sie war einfach so unglaublich klein und kuschelig. ♥
Dich mag ich! Du bleibst bei mir!
...das dachte sich Nala wohl, als sie ihr neues Kuscheltier, ein kleines graues Frettchen, sah. Denn seitdem wurde es überall mit hingeschleppt. Frettchen hier, Frettchen da! Aber wehe, man hat sich mal drauf gesetzt oder ist ausversehen drauf gestiegen! Schon wurden die Krallen ausgefahren!
"Mein Frettchen liebe ich über alles! Meine Katzenmami und meinen Katzenpapi natürlich auch, aber mein Frettchen ist einfach alles für mich! Auch wenn es leider nicht so aktiv mit mir spielt, wie es meine Geschwister, oder meine richtige Mami mit mir getan hat. Bei der morgendlichen Katzenwäsche muss natürlich mein Frettchen auch noch schön gemacht werden." - Nala
Ich schätze, sie dachte einfach es währe eines ihrer Geschwisterchen. Hat man am Abend das Wohnzimmer mit Frettchen am Sofa verlassen, lag es am nächsten Morgen auf einmal im Futterschälchen. Es überhaupt mal zu Waschen, traue ich mich bis heute noch nicht...
So, zurück zum heutigen Sonntag:
Nachdem sie jetzt aufgefuttert hat, heißt es erst mal: Mama zu Tode kuscheln! Also ist jetzt erst mal viiiiiiiel streicheln angesagt. Auf dem Sofa rumtollen! In den schlimmsten Fällen schlafen wir dann beide nochmal zusammen auf dem Sofa ein.♥
Selbst Nala hat dann irgendwann keine Lust mehr und verkrümelt sich dann auf ihren Kratzbaum oder schläft am Sofa ein.
Heute Abend heißt es dann wieder: Um ihr Leben miauen, futtern, kuscheln, schlafen!
Habt ihr selbst einen Felltiger oder vielleicht auch andere Haustiere? Was macht euer Tier so besonders? Schreibts mir doch mal in die Kommentare! ♥
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